Wir sind "zweinullige" Eltern, die unseren Kindern aus Bilderbüchern vorlesen und erste Schritte in digitale Welten unternehmen. Wir reden hier über Medienerziehung und alles andere.
Montag, 3. Mai 2010
Did the first chinese emperor really have all books burned? Why?
Hat der erste chinesische Kaiser wirklich alle Bücher verbrennen lassen? Warum?
Als Qin Shihuangdi lebte, gab es erst noch kein China. Das, was heute China heißt, waren einzelne Reiche. Das sind Staaten, die einen Kaiser oder einen König haben. Diese Reiche führten gegeneinander Kriege. Eines hieß Qin. Es war das mächtigste Reich und gewann. Dadurch wurde Shihuangdi der erste chinesische Kaiser.
Shihuangdi wollte, dass alle Chinesen die gleiche Währung haben. Währungen sind zum Beispiel Dollar, Pfund und Euro. Er wollte auch, dass alle Chinesen die gleiche Sprache sprechen, die gleichen Schriftzeichen haben, sich gleich anziehen und das gleiche denken. Wenn sich jemand daran gehalten hat, dann hat er ihn belohnt.
Shihuangdi dachte, dass Menschen immer schlecht sind und man sie nur erziehen kann, wenn man sie schwer bestraft, wenn sie das falsche denken und tun. Was das Falsche ist, hat er bestimmt. Er wollte auch, dass Menschen nicht nachdenken.
Wenn Menschen nachdenken, z.B. darüber wie man am besten zusammen leben kann, über den Sinn des Lebens und darüber was „gut“ und „böse“ ist, dann nennt man sie Gelehrte. Manchmal haben Gelehrte die gleichen Ideen darüber wie Menschen am besten miteinander umgehen sollen oder über den Sinn des Lebens. Dann sagt man, dass sie in der gleichen „Schule“ sind. Wenn Gelehrte eine andere Ansicht haben, dann sind sie in einer anderen „Schule“. Gelehrte erzählen anderen von ihren Ideen, schreiben darüber Bücher und reden mit denen, die eine andere Meinung haben.
Qin Shihuangdi fand aber, dass das alles Zeitverschwendung ist. Es sollten alle seiner Meinung sein und statt selber zu denken sollten sie lieber z.B. als Bauern arbeiten. Das nennt man Legalismus. Legalismus ist auch eine „Schule“.
Wenn Menschen nun selber denken, dann hat ein Kaiser nicht mehr so viel Macht. Wenn er etwas befiehlt, fangen sie vielleicht an über diesen Befehl erst zu reden und nachzudenken und führen ihn nicht aus. Vielleicht sagen sie auch, dass frühere Herrscher besser waren oder dass die Menschen früher besser gelebt haben. Wenn sie dann darüber schreiben, dann lesen das andere und führen dann den Befehl auch nicht aus. Deswegen hat Shihuangdi befohlen, dass Bücher verbrannt werden sollen. Bücher über Landwirtschaft und Medizin wurden aber nicht verbrannt. Vielleicht fand er diese Bücher gut, weil gesunde Bauern mehr arbeiten können? Qin Shihuangdi wollte also mit dem Verbrennen von Büchern erreichen, dass die Chinesen nur noch von dem lesen und hören, was er sagt und was er gut und richtig findet. Alle sollten seiner „Schule“ folgen und von anderen Meinungen nichts mehr hören.
1 Kommentar:
Als Qin Shihuangdi lebte, gab es erst noch kein China. Das, was heute China heißt, waren einzelne Reiche. Das sind Staaten, die einen Kaiser oder einen König haben. Diese Reiche führten gegeneinander Kriege. Eines hieß Qin. Es war das mächtigste Reich und gewann. Dadurch wurde Shihuangdi der erste chinesische Kaiser.
Shihuangdi wollte, dass alle Chinesen die gleiche Währung haben. Währungen sind zum Beispiel Dollar, Pfund und Euro. Er wollte auch, dass alle Chinesen die gleiche Sprache sprechen, die gleichen Schriftzeichen haben, sich gleich anziehen und das gleiche denken. Wenn sich jemand daran gehalten hat, dann hat er ihn belohnt.
Shihuangdi dachte, dass Menschen immer schlecht sind und man sie nur erziehen kann, wenn man sie schwer bestraft, wenn sie das falsche denken und tun. Was das Falsche ist, hat er bestimmt. Er wollte auch, dass Menschen nicht nachdenken.
Wenn Menschen nachdenken, z.B. darüber wie man am besten zusammen leben kann, über den Sinn des Lebens und darüber was „gut“ und „böse“ ist, dann nennt man sie Gelehrte. Manchmal haben Gelehrte die gleichen Ideen darüber wie Menschen am besten miteinander umgehen sollen oder über den Sinn des Lebens. Dann sagt man, dass sie in der gleichen „Schule“ sind. Wenn Gelehrte eine andere Ansicht haben, dann sind sie in einer anderen „Schule“. Gelehrte erzählen anderen von ihren Ideen, schreiben darüber Bücher und reden mit denen, die eine andere Meinung haben.
Qin Shihuangdi fand aber, dass das alles Zeitverschwendung ist. Es sollten alle seiner Meinung sein und statt selber zu denken sollten sie lieber z.B. als Bauern arbeiten. Das nennt man Legalismus. Legalismus ist auch eine „Schule“.
Wenn Menschen nun selber denken, dann hat ein Kaiser nicht mehr so viel Macht. Wenn er etwas befiehlt, fangen sie vielleicht an über diesen Befehl erst zu reden und nachzudenken und führen ihn nicht aus. Vielleicht sagen sie auch, dass frühere Herrscher besser waren oder dass die Menschen früher besser gelebt haben. Wenn sie dann darüber schreiben, dann lesen das andere und führen dann den Befehl auch nicht aus. Deswegen hat Shihuangdi befohlen, dass Bücher verbrannt werden sollen. Bücher über Landwirtschaft und Medizin wurden aber nicht verbrannt. Vielleicht fand er diese Bücher gut, weil gesunde Bauern mehr arbeiten können? Qin Shihuangdi wollte also mit dem Verbrennen von Büchern erreichen, dass die Chinesen nur noch von dem lesen und hören, was er sagt und was er gut und richtig findet. Alle sollten seiner „Schule“ folgen und von anderen Meinungen nichts mehr hören.
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